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Wollerau
03.04.2022

Riedmatt-Projekt kostet den Bezirk rund 26 Millionen

Auch die Fassade wird renoviert und sorgt für eine bessere Dämmung.
Auch die Fassade wird renoviert und sorgt für eine bessere Dämmung. Bild: zvg
Nachdem der Ersatzbau der Mehrzweckhalle beschlossene Sache ist, geht es nun um die Sanierung des Riedmatt-Schulhauses. Dafür müssten die Höfnerinnen und Höfner am 25. September die Ausgabe von 28,44 Millionen bewilligen.

Das nächste Kapitel im «Umstyling» des Schulhauses Riedmatt in Wollerau steht an. Der Westtrakt des Schulgebäudes muss saniert werden. Dies geschieht innerhalb der bestehenden Gebäudehülle. Die Sek eins Höfe wird vom Bezirk getragen, was bedeutet, dass alle Höfnerinnen und Höfner darüber abstimmen.

Schulhaus für die nächsten 40 Jahre fit machen

1973 erbaut, handelt es sich um den ältesten Teil des Schulhauses, dessen Bauteile und Gebäudetechnik zum Teil seit vielen Jahren ihr Lebensende überschritten haben. Ausserdem entspricht der Westtrakt des Schulhauses Riedmatt nicht den aktuellen Vorschriften und Normen in Bezug auf Bauweise, Brandschutz, Sicherheit und Energie. Es sind also verschiedene bauliche Massnahmen nötig, damit weiter Unterricht darin abgehalten werden kann.

Der Bezirksrat Höfe möchte aber nicht nur sanieren, sondern die Gelegenheit nutzen, diesen Teil des Schulhauses nach den «heutigen und künftigen Bedürfnissen des Unterrichts zu optimieren». Yolanda Fumagalli, Bezirksammann: «Die Sek eins Höfe soll gegenüber Privatschulen konkurrenzfähig bleiben. Dazu gehört eine entsprechende Infrastruktur.» An der Pressekonferenz stellten Yolanda Fumagalli und Bezirksrat Stefan Helfenstein, Liegenschaftsverantwortlicher im Bezirk Höfe, das geplante Projekt, das bei Annahme an der Urne voraussichtlich ab Sommer 2023 umgesetzt wird, näher vor.

Links der Standort für die neue MZH. Gelb eingerahmt der Westtrakt, der ab 2023 saniert und optimiert werden soll, wenn der Bezirk zustimmt. Ausgenommen davon ist die Dreifachturnhalle darunter, da diese bereits 2018 saniert wurde. Bild: Archiv/Anouk Arbenz

Mehr Schulraum bei gleicher Fläche

Neben der umfassenden Sanierung und technischen Aufrüstung sieht das Projekt eine neue Raumaufteilung vor. Konkret: Innerhalb der bestehenden Gebäudehülle mehr Schulraum generieren. «Der zur Verfügung stehende Raum soll besser genutzt werden», erläuterte Fumagalli ihre Pläne. Das ist nötig, denn wenn das Schulhaus Leutschen Mitte Jahr geschlossen wird, muss ein Teil der Klassen aufgenommen werden können. Vorerst werden die zusätzlichen Schülerinnen und Schüler im Pavillon untergebracht. Die Räume und Korridore werden übersichtlich, hell und flexibel gestaltet, ein Multifunktionsraum kann als Lernbereich, Klassenzimmer oder zum Fachunterricht genutzt werden.

Eine Photovoltaik-Anlage von 850 Quadratmetern wird auf dem Dach des neu begrünten Westtrakts mit derjenigen auf der neuen Mehrzweckhalle verbunden. «Idealerweise könnten dadurch 45 bis 60 Prozent des Strombedarfs durch Eigenproduktion gedeckt werden», teilte Helfenstein mit. Minergie-Standard sei aufgrund des Altbaus nicht möglich, doch werde man die veraltete Gasheizung durch Fernwärme ersetzen. Es wird damit gerechnet, dass die jährlichen Unterhalts- und Betriebskosten im neuen Schulhaus um rund 281'000 Franken weniger betragen werden. 

  • Der Werkraum wird neu organisiert und die bestehenden Maschinen und Werkbänke mit Inventar des Schulstandorts Leutschen ergänzt. Bild: zvg
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  • Grosse Fenster und innere Verglasungen sorgen für mehr Licht und eine offene Atmosphäre. Bild: zvg
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«Instandhaltung käme einer Pflästerlipolitik gleich»

Die Bauzeit beträgt rund drei Jahre, also bis Sommer 2026, bei errechneten Kosten von 26,22 Millionen Franken. Die Ausgabenbewilligung für das Projekt umfasst 28,84 Millionen Franken bei einer Kostengenauigkeit von +/-10 Prozent. Darin enthalten seien auch sämtliche Planungsarbeiten aus den Jahren 2019 und 2020 in der Höhe von einer Million Franken.In den Augen des Bezirksrats gibt es keine Alternative zu diesem Projekt.

«Ein Neubau würde mehr als doppelt so viel kosten», betonte Fumagalli. Bei einem Nein an der Urne würde die Instandhaltung gestaffelt über das jährliche Budget erfolgen. «Das würde eine Bauzeit von sieben bis acht Jahren bedeuten und jährliche Kosten von rund 500'000 Franken verursachen. «Das wird die grundlegenden Mängel des Gebäudes aber nicht beheben können und käme einer Pflästerlipolitik gleich», begründet die Bezirkschefin.

Das Sachgeschäft wird der Bezirksversammlung vom 20. April zur Überweisung an die Urne vorgelegt.

  • In den Schulküchen sollen Theorie und Praxis vereint werden. Bild: zvg
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Anouk Arbenz, Redaktion March24 und Höfe24