Nach monatelanger Vorbereitungszeit und einem ohne praktische Prüfung absolvierten corona-«geschädigten» Unterstufenkurs im letzten Jahr galt es am ersten Juli-Samstag für drei angehende (Blasmusik-)Dirigenten ernst: Sie durften vor einem coronamässig ebenfalls ausgedünnten, aber sehr engagierten, gut zehnköpfigen Probeorchester ihr Können, das sie sich zuvor in unzähligen Kursstunden und im Selbststudium angeeignet hatten, unter Beweis stellen. Dies unter den aufmerksamen Augen und Ohren von Blasorchester-Experte Peter Schmid von der Musikkommission des Schweizerischen Blasmusikverbandes SBV.
Dirigenten, aber keine Dirigentin
Während je 25 Minuten hatten die Dirigenten – leider war dieses Mal keine Dirigentin dabei – Zeit, auf ihre Gestik, das Einspielen, das Zusammenspiel, auf die Intonation, korrekte Rhythmen und insbesondere die musikalische Interpretation und deren Spannungsverläufe zu achten. Dabei flossen auch die Interaktion und der Kontakt zwischen Dirigent und Probeorchester in die Bewertung ein.
Bereits am Dienstag zuvor hatten die angehenden Dirigenten die anspruchsvolle theoretische Prüfung in Instrumentation, allgemeiner Theorie, Gehörbildung, allgemeiner und Blasmusik-Geschichte absolviert. «Sie erhalten damit wirklich die Grundlagen, um einmal einen Musikverein, ein Blasorchester oder eine Brass Band zu übernehmen oder zumindest deren Registerproben zu leiten», sagt der Kursleiter des Schwyzer Kantonalen Musikverbands SKMV und der Innerschweizer Blasmusikverbände, der Ausserschwyzer Dirigent und Theorielehrer Urs Bamert.