In diesen Zeiten sind Meldungen von Milliardenausgaben an der Tagesordnung. Dagegen erscheint die Verteuerung des Projekts «Ersatz-bau MZH Riedmatt» in Wollerau geradezu bescheiden. Und doch müssen die politisch Verantwortlichen des Bezirks Höfe und der Gemeinde Wollerau der Bürgerschaft eine bittere Pille verabreichen. Denn das zuerst auf etwa 28 Millionen Franken geschätzte gemeinsame Vorhaben kann nun doch nicht auf die gewünschten 24 Mio. Franken plafoniert werden. Vielmehr muss nun wohl ein Gesamtkredit von etwas über 33 Millionen Franken beantragt werden.
Frau Bezirksammann Yolanda Fumagalli, Gemeindepräsident Christian Marty und Bezirksschreiberin Claudia von Euw erklären: Einerseits sei die politische Vorgabe zu ambitiös gewesen und die Einsparmöglichkeiten überschätzt worden. Anderseits hätten mehrere Faktoren die Einsparungen wieder aufgewogen: weitere, bisher nicht berücksichtigte Kosten, eine höhere Reserve, Projektanpassungen aufgrund der berechtigten Bedürfnisse der Vereine und Anwohner sowie die detailliertere Kostenermittlung mit aktuellen Preisangaben.
Die Diskussion ist eröffnet
Dennoch sind Frau Bezirksammann Yolanda Fumagalli, Gemeindepräsident Christian Marty und Bezirksschreiberin Claudia von Euw als Überbringer der Botschaft überzeugt, dass diese Kosten für eine optimale neue Infrastruktur für Schule und Vereine gerechtfertigt sind. Einsparmöglichkeiten gebe es leider keine mehr, versichern sie – zumindest nicht ohne wesentliche Abstriche. Der Raumbedarf der Schulen sowie die Anliegen von Vereinen und Anwohnern hätten sich in einer weiteren Überprüfung als stichhaltig erwiesen. Deshalb ist für die Verantwortlichen klar: «Wir haben alles probiert, ohne massive Abstriche lassen sich keine weitern Einsparungen erzielen.»
Gelegenheit, das Bauprojekt und seine Kosten zu diskutieren, erhält die Bevölkerung noch zur Genüge. Bis Ende April werden letzte Anpassungen vorgenommen und die Projektkosten, der Kostenteiler zwischen Bezirk und Gemeinde sowie das Nutzungsreglement finalisiert. Parallel dazu werden die Anpassungen am Gestaltungsplan vorangetrieben. Im Mai wird die Steuerungsgruppe dann im Detail über das Projekt und das weitere Vorgehen informieren. Fest steht auch bereits, dass am 21. September eine ausserordentlichen Bezirksversammlung und am 22. September eine ausserordentliche Gemeindeversammlung zu diesem Thema stattfinden werden. Die Urnenabstimmung ist dann im November dieses Jahres vorgesehen.