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Wollerau
24.03.2021

Die MZH Riedmatt Wollerau kommt doch teurer zu stehen

Beim Ersatzbau MZH Riedmatt in Wollerau wird die alte Mehrzweck- und Gymnastikhalle (auf dem Bild links) durch eine moderne Mehrzweckhalle ersetzt. Auch der Kopfteil des Schulgebäudes und anderes wird neu erstellt. Unter dem Strich sollen Schule und Vereine eine optimale neue Infrastruktur erhalten.
Beim Ersatzbau MZH Riedmatt in Wollerau wird die alte Mehrzweck- und Gymnastikhalle (auf dem Bild links) durch eine moderne Mehrzweckhalle ersetzt. Auch der Kopfteil des Schulgebäudes und anderes wird neu erstellt. Unter dem Strich sollen Schule und Vereine eine optimale neue Infrastruktur erhalten. Bild: Claudia Pfister
Der Ersatzbau MZH Riedmatt sollte nicht mehr als 24 Millionen kosten. Sie hätten alles probiert, erklären die Verantwortlichen – und müssen nun einen Kredit von 33 Millionen beantragen. Doch das sei es wert.

In diesen Zeiten sind Meldungen von Milliardenausgaben an der Tagesordnung. Dagegen erscheint die Verteuerung des Projekts «Ersatz-bau MZH Riedmatt» in Wollerau geradezu bescheiden. Und doch müssen die politisch Verantwortlichen des Bezirks Höfe und der Gemeinde Wollerau der Bürgerschaft eine bittere Pille verabreichen. Denn das zuerst auf etwa 28 Millionen Franken geschätzte gemeinsame Vorhaben kann nun doch nicht auf die gewünschten 24 Mio. Franken plafoniert werden. Vielmehr muss nun wohl ein Gesamtkredit von etwas über 33 Millionen Franken beantragt werden.

Frau Bezirksammann Yolanda Fumagalli, Gemeindepräsident Christian Marty und Bezirksschreiberin Claudia von Euw erklären: Einerseits sei die politische Vorgabe zu ambitiös gewesen und die Einsparmöglichkeiten überschätzt worden. Anderseits hätten mehrere Faktoren die Einsparungen wieder aufgewogen: weitere, bisher nicht berücksichtigte Kosten, eine höhere Reserve, Projektanpassungen aufgrund der berechtigten Bedürfnisse der Vereine und Anwohner sowie die detailliertere Kostenermittlung mit aktuellen Preisangaben.

Die Diskussion ist eröffnet

Dennoch sind Frau Bezirksammann Yolanda Fumagalli, Gemeindepräsident Christian Marty und Bezirksschreiberin Claudia von Euw als Überbringer der Botschaft überzeugt, dass diese Kosten für eine optimale neue Infrastruktur für Schule und Vereine gerechtfertigt sind. Einsparmöglichkeiten gebe es leider keine mehr, versichern sie – zumindest nicht ohne wesentliche Abstriche. Der Raumbedarf der Schulen sowie die Anliegen von Vereinen und Anwohnern hätten sich in einer weiteren Überprüfung als stichhaltig erwiesen. Deshalb ist für die Verantwortlichen klar: «Wir haben alles probiert, ohne massive Abstriche lassen sich keine weitern Einsparungen erzielen.»

Gelegenheit, das Bauprojekt und seine Kosten zu diskutieren, erhält die Bevölkerung noch zur Genüge. Bis Ende April werden letzte Anpassungen vorgenommen und die Projektkosten, der Kostenteiler zwischen Bezirk und Gemeinde sowie das Nutzungsreglement finalisiert. Parallel dazu werden die Anpassungen am Gestaltungsplan vorangetrieben. Im Mai wird die Steuerungsgruppe dann im Detail über das Projekt und das weitere Vorgehen informieren. Fest steht auch bereits, dass am 21. September eine ausserordentlichen Bezirksversammlung und am 22. September eine ausserordentliche Gemeindeversammlung zu diesem Thema stattfinden werden. Die Urnenabstimmung ist dann im November dieses Jahres vorgesehen.

Das ist geplant

Was beinhaltet der Ersatzbau MZH Riedmatt? Anstelle der veralteten Mehrzweck- und Gymnastik-halle (MGH) soll eine bedürfnisgerechte Infrastruktur für Schule und Vereine entstehen. Kernelemente sind eine moderne Mehrzweckhalle, die verbesserte Infrastruktur für den Mittagstisch der Sek eins Höfe und Schulräume, der neue Kindergarten und die Integration des Jugendtreffs.

 

Andreas Knobel, Redaktion March24 und Höfe24