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Kanton
07.03.2021
07.03.2021 15:35 Uhr

Der Bezirk Höfe erhält ein Rathaus und Justizgebäude

Das Justizgebäude (links) soll mit dem Rathaus durch eine gläserne Passerelle verbunden werden.
Das Justizgebäude (links) soll mit dem Rathaus durch eine gläserne Passerelle verbunden werden. Bild: Archiv
Mit gut 56 Prozent Ja-Stimmenanteil hat das Höfner Stimmvolk grünes Licht für das neue Rathaus und Justizgebäude in der Freienbacher Leutschen gegeben. Am höchsten war die Zustimmung in Feusisberg. Bei den kommunalen Abstimmungen gab es lauter Ja.

Für knapp 22 Mio. Fr. wird in der Freienbacher Leutschen in den nächsten Jahren eine moderne Infrastruktur für Verwaltung und Gericht entstehen. Die Sachvorlage «Rathaus und Justizgebäude Leutschen» wurde vom Höfner Souverän klar angenommen. Bei einer Wahlbeteiligung 53,3 % betrug der Anteil an Ja-Stimmen 56,28 %, 43,72 % legten ein Nein in die Urne.

Am deutlichsten angenommen wurde das Sachgeschäft in der Gemeinde Feusisberg (58,1 % Ja zu 41,9 % Nein). Das Ergebnis in der ­Gemeinde Freienbach präsentiert sich fast deckungs­gleich mit jenem des Bezirks (56,8 % Ja, 43,2 % Nein). Am wenigsten Zustimmung fand das Geschäft in der Gemeinde Wollerau. Exakt 54 % legten ein Ja in die Urne und 46 % stimmten mit Nein ab.

Nicht jedem Bürger geht es gut

Frau Bezirksammann Yolanda Fuma­galli zeigt sich erfreut über den Ausgang der Abstimmung. Das Resultat sei auch Ansporn, sagt sie: «Wir wollen nun auch die Nein-Stimmenden noch abholen und überzeugen.» Möglich wurde die Vorlage erst durch die Aufgabe des Schulstandorts Leutschen der sek eins höfe. Das ­Schulgebäude wird nach Umbau und Sanierung zum neuen Rathaus, das separate Justiz­gebäude wird anstelle des heutigen Pavil­lons neu gebaut. Ob der doch recht ­hohe Nein-Stimmenanteil auf die Gegner der Aufgabe des Schulstandorts zurückzuführen ist, ­könnte eine Erklärung sein. Laut Yolanda Fumagalli kann man dies so aber nicht sagen. «Auch die Finanzen allgemein können ausschlaggebend gewesen sein.» In der momentanen Situation gehe es nicht jedem Bürger gut. Jeder Franken, der für den Staat ausgegeben werde, ­könne da zu viel sein.

Falls die beiden bisherigen Verwaltungsstandorte in Wollerau verkauft werden, könnte dies rund 16 Mio. Fr. in die Kasse des Bezirks spülen. Unter dem Strich würde das Vorhaben dann noch rund 6 Mio. Fr. kosten. (dko)

So stimmten die Gemeinden

Wollerau: 1372 Ja zu 1170 Nein
Freienbach: 2905 Ja zu 2211 Nein
Feusisberg: 1018 Ja zu 733 Nein

Vorderthal: Schreiber gewählt, Wohnhaus verkauft

Klare Sache auch in Vorderthal: Mit 249 Ja zu 148 Nein bei einer Stimmbeteiligung von 51,02 % hiessen die Stimmberechtigten der Gemeinde Vorderthal den Verkauf des alten Bürgerheims gut. Dieses nicht mehr für Gemeindezwecke benötigte Wohnhaus an der Wägitalstrasse 51 wird für 700 000 Fr. an Marcel Staub, Schönenberg, verkauft.

Für den zurücktretenden, bisherigen Gemeindeschreiber Urs Wichert musste gestern der Nachfolger gewählt werden. Wichert tritt im kommenden Sommer nach eineinhalb Jahren als Vorderthaler Gemeindeschreiber in den vorzeitigen Ruhestand. Alleiniger Kandidat war der Galgener Urs Schnyder. Der parteilose Schnyder erhielt denn auch bei einem Absoluten Mehr von 166 Stimmen 327 Stimmen. An Vereinzelte gingen lediglich drei Stimmen. Bei der Gemeindeschreiberwahl betrug die Stimmbeteiligung 44,26 %. Schnyder hat im Sommer 2020 sein Studium an der Universität Luzern mit dem Master of Law abgeschlossen. (fan)

Schübelbach: Betreuungsangebot wird nun definitiv

Auch die Schübelbachnerinnen und Schübelbachner liefern bei der kommunalen Abstimmung ein klares Ergebnis ab: Das Reglement über die schulergänzende Betreuung wurde mit 1511 Ja (69,12 %) zu 675 Nein (30,88 %) angenommen. Die Stimm­beteiligung lag bei 41,5 %.

Bisher wurde dieses Angebot als Pilot­projekt geführt. Diese Phase läuft im Sommer aus, mit dem gestrigen Ja an der Urne kann dieses Angebot definitiv weitergeführt werden. Von Seiten der Gemeinde und auch der Verantwortlichen dieses Pilotprojekts wurde im Vorfeld des Urnengangs betont, dass die Kinderbetreuung immer wieder auch bei Zuzügern ein wichtiges Argument für die Wahl des Wohn­ortes darstelle. Ein solches Angebot werde von einer modernen Gemeinde heutzutage auch erwartet. Schliesslich ­wirke sich dies aber auch auf die Gemeinde­finanzen aus, wenn beide Eltern­teile berufstätig sind und dadurch mehr Steuern abliefern. (fan)

Freienbach: Ja zur nachhaltigen Mobilität

Im November 2019 reichte der Pfäffiker Arno Müller die ­Einzelinitiative «Ja zur nachhaltigen Mobilität» ein. Der Gemeinderat erklärte die Initiative als zulässig und unterstützte das Begehren. Diesem ist nun das Stimmvolk nachgekommen. 57,76 % legten ein Ja in die Urne, 42,24 % stimmten Nein, dies bei einer Stimmbeteiligung von 51,96 %. Der Gemeinderat Freienbach erhält damit den Auftrag, ein Betriebskonzept zu erarbeiten, damit auf den durch die Gemeinde Freienbach betriebenen Bus­linien und bei den durch die ­Gemeinde Freienbach organisierten Schülertransporten nur noch Fahrzeuge eingesetzt werden, welche keine fossilen Treibstoffe verwenden und deren Energie zum Antrieb aus nachhaltiger Produktion stammen.

Keine fossilen Treibstoffe bedeutet beispielsweise die Verwendung von Wasserstoff, von erneuerbarem Strom, Gas oder eine Kombination davon. Die Vorgaben werden nicht erfüllt, wenn beispielsweise im Strom ein Atom-, Kohlestromrestanteil oder Ähnliches enthalten ist. Zudem muss für die Treibstoffe die nachhaltige Produktion nachgewiesen werden. Im Rahmen der Erarbeitung eines Betriebskonzeptes sollen nun diverse offene Fragen vertieft geklärt werden. (dko)

Reichenburg und Wangen: Ja zum EW-Reglement

Die Stimmberechtigten der ­Gemeinde Reichenburg haben gestern klar Ja gesagt zum Reglement über die allgemeinen Bedingungen für den Netz­anschluss, die Netznutzung und die Lieferung elektrischer Energie (Elektrizitätswerk-Reglement). 709 Stimm­berechtigten legten ein Ja in die Urne, 171 lehnten die Vorlage ab. Die Stimmbeteiligung betrug 37,65 %.

Auch in der Gemeinde Wangen wurde dem Reglement über die allgemeinen Bedingungen für den Netzanschluss, die Netznutzung und die Lieferung elektrischer Energie (Elektrizitäts-Regle­ment) klar zugestimmt. Das Resultat lautet 1138 Ja (75,41 %) zu 314 Nein (20,81 %). Die Stimmbeteiligung betrug 40,47 %. (fan)

Innerthal: Ja zu Zonenplan und EW-Reglement 

Zu zwei kommunalen Sachgeschäften hatten die Innerthaler Stimmberechtigten Stellung zu nehmen. Die Ortsplanung mit dem Zonenplan Siedlung und Landschaft sowie dem Baureglement wurde mit 68 Ja zu 9 Nein angenommen. Ein Ja gab es auch fürs EW-Reglement samt dazugehöriger Gebührenordnung, und zwar mit 63 Ja zu 14 Nein. Die Stimmbeteiligung lag bei 56,34 % beziehungsweise 54,23 %. (fan)

 

Redaktion, March24 und Höfe24