«Junge Menschen werden in Praktikumsverträge zu kleinen Löhnen gezwungen und ersetzen Festangestellte mit höheren Löhnen, die zum Leben reichen.» Solchen Vermutungen wollten Kantonsrat Thomas Büeler (SP, Lachen) und fünf Mitunterzeichnende mittels Interpellation auf den Grund gehen.
Die mehrfache Verlängerung eines Praktikums durch den Arbeitgeber, ohne dass für die Praktikumsperson Aussichten auf einen Fest- oder Ausbildungsplatz bestehen, werden als sogenannte Kettenverträge qualifiziert. «Solche Kettenverträge sind unzulässig», heisst es in der Interpellationsantwort.
Kein Lohndumping
Der Regierungsrat hat laut eigenen Aussagen keine Anzeichen dafür, dass im Zusammenhang mit Praktika arbeitsrechtliche Standards unterlaufen und Lohndumping betrieben werden. Die Kontrollmechanismen würden funktionieren, «weshalb derzeit keine weiteren Massnahmen angezeigt sind».
In der Frage der Entlöhnung stellt die Regierung fest: «Die Höhe des Praktikumslohns hängt von der Art des Praktikums, dem Ausbildungsstand der Praktikumsperson sowie der Betreuungsbedarf und Tätigkeitsbereich im Praktikum ab. Die Lohnspannbreite liegt zwischen 500 Franken und 3'500 Franken pro Monat.
Kitas auf dem Prüfstand
In letzter Zeit standen die Kitas im Zusammenhang mit der Beschäftigung von jungen Leuten im Hinblick auf die Lehre zur Fachperson Betreuung im Fokus der Öffentlichkeit. Nach Überprüfungen stellt die Regierung jetzt fest: «Die bisher durchgeführten Kontrollen im Jahr 2020 haben gezeigt, dass sich die Kitas im Kanton Schwyz grossmehrheitlich an die vorgegebenen Abgrenzungskriterien halten.»