Die beiden grossen – und finanzkräftigen – Höfner Gemeinden Freienbach und Wollerau haben ihr Budget für das nächste Jahr vorgestellt. Dies ist jeweils keine rein gemeindeinterne Angelegenheit, weil praktisch der gesamte innerkantonale Finanzausgleich von den drei Höfner Gemeinden Wollerau, Freienbach und Feusisberg sowie dem Bezirk Höfe bestritten wird. Werden sie dies auch im kommenden Jahr stemmen können, da doch alle Gemeinwesen im Jahr nach Corona Einbussen hinnehmen müssen?
Finanzausgleich an der Grenze
Ja sie können! Wobei sie teilweise kräftig in die gut gefüllte Eigenkapital-Kasse greifen müssen. In Wollerau rechnet man nämlich mit einem massiven Minus von 10,4 Mio. Franken. Dies vor allem, weil gleich 5,2 Mio. Franken mehr in die meisten der übrigen Schwyzer Gemeinden fliessen. Insgesamt zahlt alleine Wollerau satte 21,2 Mio. Franken in den innerkantonalen Finanzausgleich – das sind mehr als die Hälfte der kompletten Gemeindeeinnahmen. Oder anders gesagt: Jeder zweite Franken der Einnahmen Wolleraus wird abgegeben.
Ähnlich sieht es in Freienbach aus. Hier machen die Abgaben in den Finanzausgleich 10,6 Mio. Franken aus. Das macht ebenfalls 50 Prozent aus, allerdings der frei verfügbaren Einnahmen. Kein Wunder, warnt Freienbachs Säckelmeister Alain Homberger, dass die Schmerzgrenze erreicht sei. Dies, obwohl seine Gemeinde etwas weniger «abdrücken» muss als noch dieses Jahr. Das budgetierte Defizit in Freienbach beläuft sich denn auch lediglich auf gut verkraftbare 1,8 Mio. Franken.
Tiefe Steuerfüsse bleiben
Dennoch wollen sowohl Freienbach als auch Wollerau an ihrem tiefen Steuerfuss von jeweils 65 Prozent festhalten. Schliesslich beläuft sich das frei verfügbare Eigenkapital in Freienbach auf 53 Mio. Franken und in Wollerau auf 45,4 Mio. Franken. Für die nächsten Jahre dürfte das reichen.