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08.08.2025

SBB testet System zur Hinderniserkennung

Das System zur Hinderniserkennung befindet sich auf einer Lokomotive der S-Bahn Zürich. Es beinhaltet eine Kamera, Radar, eine Wärmebildkamera und einen GPS-Empfänger.
Das System zur Hinderniserkennung befindet sich auf einer Lokomotive der S-Bahn Zürich. Es beinhaltet eine Kamera, Radar, eine Wärmebildkamera und einen GPS-Empfänger. Bild: SBB
Ab dem 8. August 2025 testet die SBB zusammen mit Siemens Mobility im Raum Zürich ein System zur Hinderniserkennung. Dieses zielt darauf ab, das Lokpersonal in Zukunft bei seiner Arbeit zu unterstützen und die Sicherheit im Bahnbetrieb weiter zu erhöhen. Der Test erfolgt während eines Jahres auf einem Fahrzeug der Zürcher S-Bahn.

Wenn beispielweise bei einem Unwetter Äste oder andere Gegenstände auf den Gleisen zum Liegen kommen und sie nicht rechtzeitig erkannt werden, kann das zu Schäden an den Fahrzeugen führen – und in der Folge zu Verspätungen und Streckenunterbrechungen. «Um einen noch sicheren und zuverlässigen Bahnbetrieb zu gewährleisten, testet die SBB deshalb zusammen mit Siemens Mobility ein System zur Hinderniserkennung», schreibt die SBB in ihrer Mitteilung. «Ein solches System könnte das Lokpersonal künftig unterstützen, indem es Hindernisse auf der Fahrbahn frühzeitig erkennt und so die Sicherheit im Bahnverkehr weiter erhöht.»

Kamera, Radar und GPS

Das System zur Hinderniserkennung, bestehend aus Kamera, Radar, Wärmebildkamera und GPS-Empfänger, wird gemäss Mitteilung auf einer Lokomotive der S-Bahn Zürich installiert.

Es erfasst Umgebungsdaten wie beispielsweise Objekte, die sich auf der Bahnstrecke befinden. Das System laufe im Hintergrund und habe somit keine Auswirkungen auf das Lokpersonal oder den Bahnbetrieb.

Einjähriger Test

Die Hinderniserkennung werde in verschiedenen Situationen getestet. So etwa auf offener Strecke, in Tunneln oder im Rangierbereich sowie bei unterschiedlichen Witterungsbedingungen wie Nebel, Schnee oder Regen. Der Test findet während eines Jahres im Raum der S-Bahn Zürich statt. 

Daten werden laufend ausgewertet

SBB und Siemens Mobility werten die erfassten Daten der Hinderniserkennung laufend aus, um eine Aussage über die Leistung des eingebauten Systems treffen zu können. Die Aufzeichnungen können auch Abbildungen von Personen enthalten, beispielsweise wartende Reisende auf den Perrons.

Datenschutz gewährleistet

Nach Abschluss des Tests werden die Systeme wieder entfernt. Der Datenschutz sei durch verschiedene technische und organisatorische Massnahmen gewährleistet, wie beispielsweise strenge Zugangsbeschränkungen und Datenverschlüsselung. Die gewonnenen Erkenntnisse fliessen in allfällige, zukünftige Ausschreibungen und Tests mit ein.

«Sämtliche Daten dienen ausschliesslich dazu, die Leistung und Zuverlässigkeit der Systeme zu überprüfen und zu verbessern. Die erfassten Daten werden spätestens nach Erfüllung ihres Zwecks gelöscht», versichert die SBB.

Zürioberland24/bt / Redaktion March24 & Höfe24