Ein Priester der Pfarrei Siebnen, der 2022 eine Frau in einem Handgemenge verletzt und eine Körperverletzung begangen hat, wurde im Kanton Aargau zu einer Geldstrafe verurteilt. Der Vorfall ereignete sich an einer früheren Wirkungsstätte des Priesters. Die Verurteilung ist rechtskräftig, nachdem der Priester den Rekurs zu spät eingelegt hatte.
Künftig müssen alle ein Assessent durchlaufen
Die Frage, ob der Priester weiterhin in Siebnen tätig sein kann, ist noch offen. Der Bischof hat den Ortspfarrer und den Kirchenrat gebeten, einen Bericht über ihre Zusammenarbeit mit dem Priester zu erstellen. Zudem wurde ein Assessment angeordnet, um die pastoralen Fähigkeiten des Priesters zu überprüfen. Dieses Verfahren ist neu und wird künftig für alle Seelsorgenden in der Schweiz obligatorisch sein, um auf die Missbrauchsfälle der Vergangenheit zu reagieren. Das neue Verfahren tritt am 31. März in Kraft.
Entscheidung hängt von Ergebnis ab
Der Priester wird in den kommenden Wochen das Assessment durchlaufen, und erst danach wird der Bischof entscheiden, wie es mit seiner Tätigkeit weitergeht. Die Pfarrei Siebnen hat sich bisher nicht offiziell zum Fall geäussert.