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22.02.2025
22.02.2025 17:01 Uhr

«Demo gegen rechts»: Juso Schwyz rät von Teilnahme ab

Bild: March24 & Höfe24
In Einsiedeln sind heute Samstag bekanntlich zwei Demos angekündigt. Die Juso Schwyz rät von der Teilnahme ab.

In Einsiedeln sind heute Samstag bekanntlich zwei Demos angekündigt, unter andere einen bewilligte gegen die Politik der AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel. Die Juso Schwyz rät von der Teilnahme ab.

Die Schwzyer Juso warnt via Social Media vor einer Teilnahme an der Demo gegen rechts. «Wir raten klar davon ab, an der Demonstration teilzunehmen, da wir die Situation für zu gefährlich halten!», teilt die Partei mit.

«Kein Sicherheitskonzept»

Die Juso begründet dies mit Unklarheiten betreffend die Organisation. «Unseres Wissens existiert weder ein Sicherheitskonzept noch eine Antirep-Nummer und allgemein keine Transparenz über die Situation.»

Zudem sei eine Gegendemo von «Mass-voll» und den Freiheitstrycheln angekündigt, wobei nicht auszuschliessen sei, dass auch andere rechte Gruppierungen auftauchen könnten.

Die Gegendemo von «Mass-voll» hat am Freitag keine Bewilligung erhalten: Siehe Meldung hier.

Aktuell herrscht noch Ruhe auf dem Klosterplatz. (Screenshot) Bild: Screenshot

In Deutschland sind solche Demonstrationen gegen die AfD bekannt. Nun wollen Aktivisten eine solche Aktion auch in Einsiedeln abhalten. Hintergrund ist die Debatte über Weidels  Steuerdomizil. Alice Weidel behauptete immer wieder, in Deutschland Steuern zu zahlen, obwohl sie auch in Einsiedeln einen Wohnsitz hat.

Weidel und Bezirk haben Kenntnis

Neben Weidel selbst habe auch der Bezirk Einsiedeln Kenntnis über die angekündigte Demonstration. «Ganz grundsätzlich gilt die Meinungsäusserungs- und Versammlungsfreiheit, von der jeder Gebrauch machen darf – natürlich auf rechtmässige Art und Weise», sagt der Bezirk gegenüber «20 Minuten».

Auch die Kantonspolizei Schwyz wisse über die Demo bescheid: «Die Demonstration wurde vom Bezirk Einsiedeln bewillig.»

Offener Brief an Alice Weidel

Mit einem Offenen Brief wendet sich das selbsternannte «Schweizer Bündnis für direkte Demokratie» an Alice Weidel. «Wir Patrioten sind uns einig: Wer sich in einem fremden Land niederlässt, hat sich zu integrieren, Traditionen und Werte zu verinnerlichen und zu leben», wie es im Brief heisst. Das Bündnis bitte Weidel «unser Land wieder zu verlassen».

«Mass-voll» und Freiheitstrychler wollen mitmischen

Die Demo gegen Weidel ruft «Mass-voll» auf den Plan. Wie «Mass-voll»-Präsident Nicolas A. Rimoldi auf seinem X-Kanal mitteilt, will man am Samstag ab 14 Uhr eine  «Demo gegen Links» organisieren. Treffpunkt Klosterplatz. Rimoldi kommentiert die Demo gegen Rechts mit «Abscheulich, bösartig und unschweizerisch!».

Auch die Freiheitstrychler werden gemäss einer Mitteilung von «Mass-voll» anwesend sein. Die Schwyzer Sicherheitskräfte scheinen sich am Samstag nun zusätzlich wappnen zu müssen.

Formiert seine Mitglieder auf dem Einsiedler Klosterplatz: Nicolas Rimoldi, Präsident der Bewegung Mass-voll. Bild: Keystone
Redaktion March24 & Höfe24