Für Liam Wermelinger aus Wollerau gab es nach der Erkrankung an einer seltenen Form von Leukämie keine Genesung. Der Tod des Dreijährigen im Jahr 2018 bewog die Eltern zur Gründung der Stiftung Little Big Hero.
Ein Blick zurück zeigt, dass bisher 250 000 Franken für Projekte ans Kinderspital Zürich übergeben werden konnten. Wie schafft es die Stiftung Little Big Hero überhaupt, so viel Geld zu sammeln? Thomas Wermelinger zählt auf: «Da war ein Sponsorenlauf, der 30 000 Franken gebracht hat. Auch Firmen, die mit ihren Beiträgen helfen. Aber es gab auch sehr viele Spenden von Menschen, die anderen Kindern ein schweres Schicksal erleichtern möchten.»
Neue Unterstützung
Er führt die grosse Bereitschaft zu spenden auch auf die Medienbeiträge und die Aktivitäten der Stiftung auf Social Media zurück. Zudem ist der Kontakt zum Kinderspital nach wie vor sehr eng.
Vor wenigen Monaten haben die Volkart-Schwestern Melanie und Selina aus Wollerau ihre Mitarbeit in der Stiftung zugesagt. «Für mich gab das Schicksal von Liam den Ausschlag», sagt Melanie Volkart. Und: «Kinder sind schutzbedürftig. Wenn es gesundheitlich nicht klappt, dann ist es besonders wichtig, ein gutes Umfeld zu schaffen und Gelegenheiten zum Lachen zu schaffen.»
Selina Volkart, Medizinische Praxisassistentin in einem onkologischen Zentrum, setzt grosse Hoffnungen in die Kinderkrebs-Forschung. «Studien sind für den Fortschritt neuer Therapieformen unabdingbar und deshalb unterstützen wir die Kinderkrebs-Forschung.» Thomas Wermelinger ist glücklich, dass die Arbeit auf mehr Hände verteilt werden kann und dass auch neue Ideen entstehen, wenn mehr Menschen mitdenken.
Inzwischen hat sich in der Little-Big-Hero-Stiftung eine gewisse Aufgabenverteilung ergeben. Alle setzen sich für das Fundraising ein. Melanie Volkart nutzt ihr Talent und das berufliche Know-how zudem für die Eventgestaltung. Ein öffentliches Charity Ping-Pong-Turnier in Wollerau ist in der Vorbereitung und wird durchgeführt, sobald es die Situation erlaubt. Selina Volkart setzt den Schwerpunkt auf die Gestaltung von Social-Media-Beiträgen. Den Verkauf der Shop-Artikel behält Thomas Wermelinger bei. «Man kennt uns langsam. Ich wurde schon am Imbiss-Stand erkannt vom Vater eines an Krebs erkrankten Kindes. Er hatte das Little-Big-Hero-Logo auf meinem Shirt erkannt und fragte mich, ob wir diejenigen waren, die an Weihnachten Geschenke im Kispi verteilt hatten.»
Freiwillig und mit Herzblut
Wichtig ist allen, dass jeder für Little Big Hero gespendete Franken zu 100 Prozent in die Projekte fliesst. Die administrativen Aufwände werden vollumfänglich privat von den Stiftungsmitgliedern getragen. Thomas Wermelinger sagt: «Wir sehen unsere Aktivitäten nicht als Arbeit, sondern als Leidenschaft. Kommt dazu, dass dieses Engagement auch erfüllend und sinnstiftend ist.»