Home Region Sport Agenda Schweiz/Ausland Magazin
Sport
14.02.2022

«Das anspruchsvollste Rennen, das ich je gelaufen bin»

Amy Baserga landete bei der Verfolgung über 10 Kilometer auf dem 39. Platz.
Amy Baserga landete bei der Verfolgung über 10 Kilometer auf dem 39. Platz. Bild: Keystone
In Peking gingen am Freitag und am Wochenende mit Amy Baserga und Niklas Hartweg zwei Biathleten aus dem Kanton Schwyz ins Rennen. Sie starteten im Sprint und in der Verfolgung.

Es gibt immer Luft nach oben», sagte die Biathletin Amy Baserga nach ihrem Lauf gegenüber dem Schweizer Fernsehen. Die Einsiedlerin startete am Freitag im Sprintrennen über 7,5 Kilometer. Sie schloss den Wettkampf auf Rang 54 ab. Die Athletin verfehlte im Liegendschiessen zwei Scheiben, überzeugte dafür aber im Stehen mit einer fehlerlosen Darbietung. Auf der Loipe konnte die Einsiedlerin allerdings nicht mit den schnellsten Läuferinnen mithalten. Mit einem Rückstand von 2:39,9 Minuten erreichte sie das Ziel mit einem deutlichen Abstand auf die Bestzeit von Norwegerin Marte Olsbu Røiseland. Dennoch: Trübsal blasen war bei der Schwyzerin nicht angesagt. Selbstbewusst hielt die junge Biathletin nach dem Rennen fest: «Das Wichtigste ist, dass ich Freude daran habe, was ich mache und am Tag X mit einer guten Einstellung an den Start gehen kann.» Mit ihrem Resultat von Freitag qualifizierte sich die 21-Jährige für die Verfolgung über 10 Kilometer, welche gestern stattfand. Mit einem Rückstand von 5:31,1 Minuten erreichte sie als 39. Athletin das Ziel. Olympiagold holte wiederum die Athletin aus Skandinavien, Olsbu Røiseland. Basergas Landesgenossin aus Engelberg, Lena Häcki, reihte sich auf Platz 24 ein.

Zu spät reagiert

Von Niklas Hartweg waren Schnelligkeit und Treffsicherheit am Samstag im Sprint der Männer über 10 Kilometer gefragt. Der Höfner erreichte das Ziel mit einem Rückstand von 2:05,3 Minuten auf die Bestzeit und landete auf Platz 37. Olympiagold holte auch hier ein Norweger: Johannes Thingnes Bø lieferte eine Spitzenlaufzeit von 24:00,4 Minuten.

«Beim Einschiessen vor dem Start und als ich den Schiessstand während des Laufs erreichte, herrschte noch Wind», sagte Hartweg nach dem Rennen auf Anfrage. «Dann ist es plötzlich windstill geworden.» Darauf habe der Höfner aber nicht reagiert, was zur Folge hatte, dass er beim ersten Liegendschiessen die Scheibe zum Schluss knapp verfehlte.

Im Stehen sei es bis auf einen Patzer, ebenfalls am Schluss, gut gelaufen. Generell, so Niklas Hartweg am Samstag, sei er mit seiner Leistung zufrieden. Mit Hinblick auf die Verfolgung sagte er: «Dann will ich angreifen, um noch möglichst viele Plätze aufzuholen.»

Bittere Kälte und starker Wind: Es war ein hartes Verfolgungsrennen für den Höfner Niklas Hartweg. Bild: Keystone

Wind erschwert Treffsicherheit

Doch leider holte Hartweg nicht auf, sondern fiel einen Platz zurück und schloss die Verfolgung über 12,5 Kilo-meter am nächsten Tag auf Platz 38 ab: «Es war das wohl anspruchsvollste Rennen, das ich je gelaufen bin.» Der Höfner kämpfte mit der eisigen Kälte und enormem Wind. Letztere Wettergegebenheit machte dem Athleten beim Schiessen besonders zu schaffen. Den starken Winden angepasst, reagierte Hartweg auch bei der Verfolgung zu spät, als die Verhältnisse wieder wechselten. Die Folge waren fünf Fehler. Er habe sein Ziel an der Verfolgung zwar nicht erreicht, so der Biathlet, doch sei er von seiner Leis-tung nicht enttäuscht: «Ich konnte meine Platzierung gut halten und habe bis zum Schluss gekämpft.» Als Sieger ging der Franzose Quentin Fillon Maillet hervor. Auch Dank keinem einzigen Schiessfehler überholte er den Norweger Bø und schloss das Rennen mit einer Zeit von 39:07,5 Minuten ab.

Erika Unternährer, Redaktion March 24 und Höfe 24