Etwas in die Jahre gekommen, aber stattlich standen die drei Bürgerhäuser 13, 15 und 21 an der Adlerstrasse in Siebnen. Jetzt sind sie dem Erdboden gleich gemacht. Das ist nichts Neues in unserer Region, aber diesmal erstaunt das dreiste Vorgehen der Bauherrschaft. Der Abbruch erfolgte nämlich, obwohl noch keine Bewilligung vorlag und Abklärungen bezüglich der Schutzwürdigkeit der drei Häuser gemacht werden. «Diese Abklärungen durch die kantonale Denkmalpflege sind noch im Gange, weshalb die Bewilligung noch nicht ausgesprochen worden ist», sagt die Schübelbachner Baupräsidentin Valeria Geissbühler.
Der Abbruch erfolgte in einer eigentlichen Nacht- und Nebelaktion, so dass die Bewilligungsbehörde – die Gemeinde Schübelbach – buchstäblich überrannt wurde. Mit den Arbeiten wurde in den frühen Morgenstunden des Freitags zwischen dem Auffahrts-Feiertag und dem nachfolgenden Wochenende begonnen, an einem Tag also, an dem vielerorts – auch bei der Gemeindeverwaltung Schübelbach – ein «Brüggli-Tag» eingeschaltet wurde. Und bei allen drei Häusern erfolgte der Abbruch gleichzeitig.