An politischen Vorstössen mangelt es zu Coronazeiten bekanntlich nicht. Eine besondere Stellung darf SP-Kantonsrat Antoine Chaix aus Einsiedeln zugeordnet werden. Als Arzt mit Drittwelterfahrung fällt er durch Fachwissen und Ideen auf. Dies trifft auch auf ein Postulat zu, das er eben eingereicht hat. Dabei fragt er nach der «kurz- bis mittelfristigen Erhöhung der Behandlungskapazitäten in den stationären Einrichtungen bei andauernder Epidemiesituation».
«Angestrebtes Ziel ist nicht realistisch»
So stellt Chaix fest, dass die Palette der Massnahmen praktisch unverändert geblieben sei. Wobei die Folgen stets extremer würden, ohne dass eine Kontrolle der Epidemie erreicht werde. Das erstaunt den Arzt wenig, weil «das angestrebte Ziel schlicht nicht realistisch ist». Zwar wirke das gesamte Massnahmenpaket, wie an der fehlenden Grippewelle ersichtlich sei. Wie viel aber durch einfache Massnahmen wie Händehygiene, Abstandhalten oder Zuhausebleiben und wie viel durch drastischeMassnahmen wie dem Lockdown erreicht werde, könne unmöglich genau gesagt werden. «Und trotzdem ist der Virus noch da und wird es noch lange bleiben», folgert Chaix. Und zwar auch mit einer noch härteren Gangart, wie der Blick auf die Nachbarländer zeige. Der Virus sei bereits jetzt endemisch, was es zu akzeptieren gelte, und daran werde zumindest in näherer Zukunft auch die Impfung nichts ändern.