Die ganze Schweiz freut sich seit 1. März über alle Lockerungen der Pandemie-Massnahmen. Die ganze Schweiz? Nein! Ein von unbeugsamen Gemeinderäten regiertes Dorf hört nicht auf, dem Corona-Eindringling zumindest in Bezug auf das Turnalter Widerstand zu leisten.
Mailverkehr mit dem Gemeindepräsidenten
Was ist geschehen? Die aktive Schänner Turnerin P.S.*: «Seit 1. März dürfen gemäss Bund und Kanton, Kinder und Jugendliche bis 20 Jahre wieder zusammen Sport treiben. Der Gemeinderat Schänis erlaubt aber den Turnvereinen im Dorf nur Training bis 18 Jahre. Wir haben viele Mitglieder im Alter von 18 bis 20 Jahren, die nun ausgeschlossen werden. In den Nachbargemeinden ist dies möglich.»
Die Antwort des Gemeindepräsidenten Herbert Küng auf die Anfrage von P.S. lautete wie folgt: «Auch dem Gemeinderat machen die Einschränkungen keinen Spass.(...) Wir stellen unsere Infrastruktur als eine der wenigen Gemeinden den Vereinen kostenlos zur Verfügung und tragen sämtliche anfallenden Kosten. Zudem sind wir für die Einhaltung der Covid-Vorgaben bei Veranstaltungen sowie innerhalb unserer Infrastruktur verantwortlich.»
Die neue Regelung habe man beschlossen als der Bundesrat noch die Limite von 18 Jahren in der Vernehmlassung hatte. Zudem passe diese Altersbegrenzung gut auf die Vereinsstruktur in Schänis. Die Jugendvereine könnten jetzt wieder trainieren, während den Aktivriegen, sowie den übrigen Vereinen dies leider auch weiterhin verwehrt bleibe. «Eine Abgrenzung, die für uns betrieblich und organisatorisch kontrollier und händelbar ist», so Herbert Küng weiter. «Sobald es die Situation zulässt werden wir gerne weitere Lockerungsschritte prüfen und umsetzen.»