"Das organisierte Verbrechen ist zu einem der Hauptverursacher des Verschwindenlassens von Personen in Mexiko geworden, mit einem unterschiedlichen Mass an Beteiligung, Duldung oder Unterlassung seitens öffentlicher Bediensteter", hiess es im April in einem Bericht des UN-Komitees gegen das Verschwindenlassen. Angesichts der "fast absoluten Straflosigkeit" in dem lateinamerikanischen Land sei dies ein perfektes Verbrechen. Zu den Opfern zählten unter anderem Aktivisten, Journalisten und Migranten. Das Verschwindenlassen nehme in Mexiko alarmierend zu, besonders bei Jugendlichen und Frauen. Am meisten betroffen seien allerdings Männer zwischen 15 und 40 Jahren.
Nach Angaben von Organisationen, die nach Verschwundenen suchen, erstatten viele Familien wegen Missvertrauens gegen die Behörden keine Anzeige, wenn sie Angehörige vermissen. Die wahre Zahl der Verschwundenen sei daher noch weit höher als die offizielle.