Vier getötete Nutztiere am Ostersonntag in Weesen, einer St. Galler Gemeinde unweit der Grenze zum Kanton Schwyz. Noch eine Woche zuvor ein gesichteter Wolf in der Nähe von Bennau auf Zuger Kantonsgebiet ebenso wie die Meldung über ein gerissenes Reh im Gebiet Steinbach in Euthal. Die Meldungen darüber, wo der Wolf herumschleicht und sein Unwesen treibt, häufen sich.
Wolfspopulation seit 1990er-Jahre kontinuierlich zugenommen
Der Wolfs-Situationsbericht 2021 zeigt in einer Tabelle, wie die Population des Raubtieres gesamtschweizerisch seit den 1990er Jahren kontinuierlich zugenommen hat. Wo 1994 die Zahl des Wolfbestandes noch auf Null stand, ist sie in weniger als 30 Jahren auf 148 gestiegen. Seit 2015 würde sogar eine exponentielle Steigerung verzeichnet.
18 gemeldete Wolfssichtungen 2021
Laut der Medienmitteilung gingen beim Kanton im vergangenen Jahr 18 Meldungen über vermutete Wolfssichtungen ein. Davon habe die Hälfte mit Hilfe von DNA-Proben bestätigt werden können. 2022 seien bereits 17 Meldungen über gesichtete Wölfe eingegangen, sagte Manuel Wyss vom Amt für Wald und Natur gegenüber dem «March-Anzeiger».
Je nachdem, ob es einen Riss gegeben hat oder lediglich eine Sichtung vermutet wird, bedient man sich anderer DNA-Spuren: So liefert Kot Informationen, ebenso wie der Speichel bei gerissenen Tieren. Verlässliche Nachweise liefern auch Fotofallen- und Videoaufnahmen. Spuren im Schnee können auf einen Wolf hindeuten.