Für einige Kantonsrätinnen und Kantonsräte war die gestrige Session die erste im Kantonsratssaal, denn während zweier Jahre tagte das Kantonsparlament im MythenForum. So war zu Beginn eine eigentliche Schulung bezüglich der Abstimmungsanlage angesagt. Kantonsratspräsident Thomas Hänggi (SVP, Schindellegi) stellte zu Testzwecken die alles entscheidende Frage: «Welche Seite der Mythen ist die schönere, die aus Sicht des Hauptortes oder diejenige aus der Einsiedler Perspektive?» Der Entscheid war eindeutig: Die Sicht aus dem Hauptort gilt als die schönere. Allerdings tippte in der Folge bei den Wortmeldungen der eine oder andere daneben. Davon betroffen waren aber nicht nur die Neuen.
Nachtverbindungen sollen ausgebaut werden
Die Motion für die Aufnahme von Nachtangeboten und Ausflugsverkehr ins Grundangebot des öffentlichen Verkehrs wurde in ein Postulat umgewandelt und mit 79 zu 9 Stimmen erheblich erklärt. Aus allen Fraktionen gab es Zustimmung, auch wenn da und dort ein «Aber» auftauchte.
Noch 2015 lehnte die Regierung die finanzielle Beteiligung an Nachtbussen ab, so dass mancherorts die Gemeinden in die Bresche springen mussten, wie Markus Feusi (SVP, Wollerau) bestätigte. Jetzt aber signalisierte sie Musikgehör. So soll im Hinblick aufs Grundangebot des öffentlichen Verkehrs 2024 bis 2027 «ein Entwicklungsfeld» eröffnet werden. In ihrer Motion wollten Elsbeth Anderegg Marty (SP, Lachen/ Altendorf) und Thomas Büeler (SP, Lachen) auch touristische Angebote miteinbeziehen, was die Regierung ebenfalls nicht mehr gänzlich ausschliesst. «Aber wir werden sicher nicht jedes Bähnli mitfinanzieren», setzte der für den öffentlichen Verkehr zuständige Baudirektor André Rüegsegger Grenzen.