Lieferschwierigkeiten erschwerten die pünktliche Lieferung der Rettungsfahrzeuge des Rettungsdiensts Lachen im Mai 2021. Die ohnehin zwölfmonatige Lieferfrist für die Fahrzeuge wurde dadurch um ein weiteres Jahr verlängert. Auch wenn die Inbetriebnahme nicht wie geplant im Frühjahr stattfinden konnte, war es dann letzten Monat soweit: Die neuen Fahrzeuge des Rettungsdiensts Lachen wurden geliefert. Diese Verzögerungen bedingten einen massiven Materialverschleiss bei den Rettungsfahrzeugen und verursachten hohe Reparaturkosten. Gute Qualität der Rettungsfahrzeuge ist in der Schweiz oberstes Gebot. Deshalb ersetzt der Rettungsdienst Lachen seine Fahrzeuge alle fünf Jahre. «In diesen fünf Jahren haben unsere drei Rettungsfahrzeuge zwischen 250 000 bis 280 000 Kilometer zurückgelegt», berichtet Wladimir Gervasoni, Betrieblicher Leiter des Rettungsdienstes Lachen.
Drei neue Fahrzeuge für den Rettungsdienst Lachen


Drei Fahrzeuge – eines ist Ersatz
Insgesamt verfügt der Rettungsdienst Lachen über drei Rettungsfahrzeuge und ein Notarztauto. Benutzt werden jeweils nur zwei Fahrzeuge, da das Dritte ein Ersatzfahrzeug ist und erst bei Schichtwechsel zum Einsatz kommt, insofern die zwei anderen noch unterwegs sind. An der Einweihungsfeier der Fahrzeuge waren lediglich das Notarztauto «Lui» und das Ersatzfahrzeug «March» am Stützpunkt. Das Fahrzeug «Höfe», welches ebenfalls erneuert wurde, war zu diesem Zeitpunkt mit einem Kinder-Notfall unterwegs ins Kinderspital Zürich. Das Fahrzeug «Lachen» war zu diesem Zeitpunkt ebenfalls im Einsatz. Dieses ist jedoch noch nicht fünf Jahre in Gebrauch und wird deshalb erst Mitte des nächsten Jahres ersetzt. Die Bestellung dafür wurde bereits aufgegeben.

Ein besonderer Name für das Notarztauto
Hinter der Namensgebung des Notarztautos steckt eine alte Tradition. Das Auto wird dabei nach dem ältesten Mitarbeiter benannt. Das neuste Modell trägt deshalb den Namen von Rettungsdienst-Mitarbeiter Luigi Nozzello, der diesen Januar seit 30 Jahren für den Rettungsdienst Lachen im Dienst ist. Bezirksrätin Nicole Fritsche ist Patin des neuen Rettungsfahrzeugs «Höfe». Patin des Fahrzeugs «March» ist Bezirksrätin Sidonia Bräuchi.
Rollende Intensivstation
Neu an den Rettungsfahrzeugen ist beispielsweise die reflektierende Folie, wie Gervasoni erklärt. Unter anderem verfügen die Autos auch über die aktuellsten Sicherheitssysteme wie Spur- und Bremsassistent. Ein solches Rettungsfahrzeug ist mit fünf Tonnen und 300 000 Fr. Kosten eine grosse Investition für die Bezirke March und Höfe sowie den Rettungsdienst. Alleine die Trage im Innenbereich kostet 40 000 Franken. «Doch Qualität hat eben ihren Preis», wie Wladimir Gervasoni festhält. «Alle Fahrzeuge des Rettungsdiensts sind eine rollende Intensivstation und mit allen nötigen Hilfsmitteln ausgerüstet.» Die alten Rettungsfahrzeuge aus Lachen können grundsätzlich weiterhin für Notfälle aller Art genutzt werden, weshalb diese auch weiter ins Ausland verkauft werden. Die Schweiz hingegen hat einen viel höheren Qualitätsstandard für ihre Rettungsfahrzeuge.
Tag der offenen Türe soll klappen
Die Freude beim Rettungsdienst Lachen über die neuen Fahrzeuge ist gross. Zusätzlich blicken die Mitarbeitenden schon erwartungsvoll auf den Tag der offenen Türe im Herbst. Der Anlass ist bereits seit zwei Jahren in Planung, konnte aber aufgrund der Corona-Pandemie bisher nie stattfinden, so der Betriebliche Leiter des Rettungsdiensts Lachen. Diesen Herbst soll es aber klappen, damit Interessierte aus der Region einen Einblick in die vielfältige Arbeit des Rettungsdiensts erhalten können und die neuen Rettungsfahrzeuge aus der Nähe bestaunen können.