Die Aufbauarbeit von Thomas Pfyl auf seinen ganz persönlichen WM-Höhepunkt in Lillehammer geht kontinuierlich weiter. Das ist möglicherweise die beste Zusammenfassung des Auftritts des Schwyzers im gestrigen Riesenslalom. 16. wurde Pfyl, das war nicht das, was er erwartet hatte, aber er konnte das Geschehen schon kurz nach der Zieleinfahrt ganz gut einordnen.
Eine bessere Platzierung habe er schon im ersten Lauf vergeben. «Da hätte ich viel mehr in der Falllinie fahren müssen», sagte er, «ich bin zu stark auf der Linie geklebt.» Er machte keine Fehler, verlor so aber kontinuierlich Zeit auf dem Weg nach unten. Im starken Feld in der Kategorie Stehend wird das sofort bestraft.
Des einen Leid, des anderen Freud
Im zweiten Lauf kam dann noch das Pech dazu – das wiederum zum Glücksfall für seinen Teamkollegen Théo Gmür wurde. Ein paar Minuten vor Pfyls Start im Finale setzte zum Teil heftiger Schneeregen ein, im oberen Teil der Strecke windete es stark. «Unter diesen Voraussetzungen ist es schwierig, den Fokus zu behalten», erklärte Pfyl.
Dieser konnte dann aber doch noch lachen, als er hörte, was Gmür über das Wetter sagte. Der Walliser hatte nämlich das Glück, vor dem einsetzenden Schneeregen zu starten, er hatte also bessere Verhältnisse als die Konkurrenz. «Das ist eine Medaille, die vom Himmel kam», sagte Gmür, nachdem er sich von Rang 7 im ersten Lauf aufs Podest vorgearbeitet hatte. Und Pfyl meinte schmunzelnd, das lasse sich kaum besser ausdrücken.